Blauer Salon, Museen Schloss Aschach Foto Gerhard Nixdorf

 

Urlaub, Kur oder Reha sind die ideale Zeit, um sich auch mal Orte und Dinge anzuschauen, die man sonst vielleicht gar nicht beachtet hätte. Deswegen freuen wir uns immer, unsere Gäste mit guten Tipps „losschicken“ zu können, wenn sie einen Ausflug in die nähere oder weitere Umgebung machen wollen. Wenn Sie also spontan einen Ausflug machen wollen, Lust auf Kunst und Kultur haben oder ein Abenteuer erleben wollen, dann wenden Sie sich an uns – wir haben bestimmt etwas für Sie auf Lager! Unser Ausflugstipp heute: Schloss Aschach.

Schloss Aschach liegt sozusagen direkt in unserer Nachbarschaft, im Bad Bockleter Ortsteil Aschach. Mit dem Auto (oder bei einer kleinen Wanderung) erreichen Sie das hübsche Schloss vom Kurhaus aus in wenigen Minuten. Im Schloss warten gleich drei Museen darauf, von Ihnen erkundet zu werden, und auch der schöne Park ist einen Besuch wert.

Eigentlich begann das Schloss seine „Karriere“ als Burg, und zwar schon im 12. Jahrhundert. Wie bei jeder Burg ist die Geschichte turbulent, es gab Kriege, Besitzerwechsel, finanzielle Not, Kriege, … Das Schloss wurde nicht nur einmal in Brand gesteckt, so etwa 1553 im Markgräflerkrieg. Der Neubau dauerte 20 Jahre, und seither steht das Schloss in der heutigen Form da und beherbergte Adelsfamilien, Fürstbischöfe und reiche Industrielle; während des Dreißigjährigen Krieges eroberte König Gustav II. Adolf das Schloss und schenkte es einem schwedischen Oberst, Bismarck hielt hier gerne seinen Mittagsschlaf, und während des 2. Weltkriegs waren hier Hunderte amerikanischer Soldaten untergebracht. Zuletzt war es in Besitz der Familie von Luxburg, die es 1955 dem Bezirk Unterfranken schenkte.

Schon 1975 wurde das Schlossmuseum, das heutige Graf-Luxburg-Museum eröffnet. Besucher können die von der Familie von Luxburg genutzten Räume besichtigen und sich einen Eindruck davon verschaffen, wie die adelige Familie über 100 Jahre lang wohnte und lebte, etwa im schönen „Blauen Salon“.

Genauso interessant sind die vielen von der kunstbegeisterten Familie gesammelten Werke. Dazu gehören etwa eine wichtige Sammlung ostasiatischer Kunst und das Gemälde „Judith mit dem Haupt des Holofernes“ von Lucas Cranach dem Älteren.

Daneben gibt es im ehemaligen Försterhaus das Schulmuseum und das Volkskundemuseum im barocken Fruchtspeicher. Beide Museen zeigen verschiedene Aspekte des Lebens der Rhöner Landbevölkerung ab der Mitte des 19. Jahrhunderts.

Alle drei Museen sind von einer wunderschönen Parkanlage umgeben, die zum Flanieren geradezu einlädt. Dazu gibt es einen Museumsshop, ein Restaurant und ein Café, so dass Sie hier problemlos einen ganzen Tag verbringen können.

Auf der Internetseite des Museums Schloss Aschach können Sie sich über aktuelle Veranstaltungen informieren.

Das Team des Museums Schloss Aschach arbeitet übrigens aktiv daran, Barrieren abzubauen und Inklusion umzusetzen. Restaurant und Café verfügen über barrierefreie Toiletten, das Graf-Luxburg-Museum ist barrierefrei über einen Außenaufzug zu erreichen, das Museum selbst ist größtenteils barrierefrei, soweit das einem denkmalgeschützten Gebäude möglich ist. In den Sammlungen gibt es Taststationen für Menschen mit Blindheit und Sehbehinderungen.

Sie sind neugierig geworden? Dann auf nach Schloss Aschach! Das Schloss ist dieses Jahr noch bis 31. Oktober geöffnet; die Öffnungszeiten sind:

Dienstag bis Samstag: 14.00 bis 17.00 Uhr,
Sonn- und Feiertag: 11.00 bis 17.00 Uhr,

Montag: Ruhetag (Ist Montag ein Feiertag, verschiebt sich der Ruhetag auf den Dienstag)

 

Außenansicht 1, Museen Schloss Aschach Foto Gerhard Nixdorf