Mit Ayurveda wieder Balance finden

Ayurveda Experte im Kurhaus Bad Bocklet

Interview mit dem Leiter unseres Ayurveda Resorts:

Sajan Joseph Vadakkan, Kurhaus Hotel Bad Bocklet

Das Kurhaus Hotel Bad Bocklet ist neben seinen klassischen Kur- und Wellnessangeboten auf Ayurveda spezialisiert. Die Jahrtausende alte Heilkunst ist heute dank ihrer sanften, natürlichen und ganzheitlichen Methode aktueller denn je. Die Leitung unseres Ayurveda-Resorts liegt bei den erfahrenen Ayurveda-Spezialisten Ansheena Vadakkan und Sajan Joseph Vadakkan. Ayurveda ist ein Lebensstil, nicht nur eine Behandlungsmethode, betonen die Experten aus Kerala. Alle Faktoren zusammen sollen zusammenwirken und so dafür sorgen, dass man wieder zu seiner Balance findet.

Beide verfügen über langjährige Erfahrung in der praktischen Anwendung der traditionellen indischen Medizin in Indien sowie in Deutschland. Dadurch sind unsere Ayurveda-Spezialisten sowie das gesamte Team auch mit der deutschen Kultur und deutschen Sprache sehr vertraut.

Der Stammgästeanteil im Bereich Ayurveda liegt bei rund 40 Prozent. Dies zeigt die hohe Qualität unseres Hauses und dass sich unsere Gäste hier sehr wohl und gut betreut fühlen. Mit einer entspannten Seele wirkt vieles besser, dies zeigt sich immer wieder und die Gäste merken, dass es ihnen guttut. Rund 20 bis 30 unserer Gäste kommen zur Regeneration und Prävention, 70 Prozent mit chronischen Beschwerden und oft auch Burnout.

 

Lesen Sie mehr dazu im Interview mit Joseph:

Für welche Beschwerden ist Ayurveda besonders geeignet?

Joseph: Ayurveda tut generell sehr gut. Ob zur Prävention oder zur Linderung von Erkrankungen und chronischen Beschwerden. Bei Erschöpfungszuständen und Burnout kann unsere traditionelle Jahrtausende alte Heilkunst seine Wirkung entfalten. Selbst bei schweren Krankheitsbildern wie bei chronisch degenerativen neurologischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose, Parkinson-Krankheit,
Muskel- oder Gelenkerkrankungen, Hautkrankheiten wie Psoriasis, Ekzeme,
Gynäkologische Probleme wie Menstruationsbeschwerden, Post-Menopause-Syndrom oder Probleme wie Depressionen, Burn-out usw. hat Ayurveda durch seine natürliche Wirkung für Körper, Geist und Seele Antworten.


Gibt es Nachteile bei einer ayurvedischen Behandlung?

Joseph: Das einzig Nachteilige, was mir einfällt und was ich meinen Patienten auch zu Beginn sage, ist dass die Wirksamkeit vor allem bei schweren Erkrankungen erst nach gewisser Zeit eintritt. Während der Kur merken die Patienten vor allem am Anfang nur wenig. Man muss es vielleicht vergleichen mit einem Stein, der ins Wasser geworfen wird. Es entsteht Bewegung, Wellen, es schüttelt den Körper und man muss eine neue gesündere Balance finden. Die Erfolge und die Veränderung sind nach der Kur viel besser zu spüren. Es heißt also auch Geduld zu üben. Bei Erschöpfung, Burnout und Gelenkschmerzen allerdings spüren die Patienten meist schon während der Kur eine spürbare Verbesserung.


Warum kann Ayurveda auch dann helfen, wenn Patienten schon austherapiert sind?

Joseph: Gerade bei chronischen Schmerzzuständen wie Arthrose sind die üblichen Therapien meiner Meinung nach oft einseitig. Ayurveda dagegen wird therapeutisch deutlich vielfältiger und maßgeschneidert auf den Patienten eingesetzt, z. B. mit Behandlungen, geeigneter Kost und Entspannungsübungen. Eine große Rolle spielen dabei unsere ayurvedischen Kräuter und Öle.


Was sind das für Kräuter und Öle, die im Ayurveda eingesetzt werden?

Joseph: Wir sehen Kräuter wie Nahrungsergänzungsmittel an. Im Kurhaus Hotel Bad Bocklet setzen wir 25 Kräuteröle für bestimmte Indikationen und Behandlungen ein.

Hier ein Einblick in unsere Stempelmassagen:
– Pulverstempel für die erste Phase der Kur bei Autoimmunbeschwerden wie Entzündungen
– Zitronenstempel zum Erfrischen und zur Hemmung von Entzündungen
– Nachreinigung je nach Zustand mit verschiedenen Stempeln mit Blättern von Rhizinus, Brennnessel usw.
– In der Endphase Reisstempel, um die Gefäße zu schließen
Dafür wird der Reis in Milch gekocht und flüssig-matschig über den Körper gestrichen. Dies dient der aufbauenden Phase

Beispiel für die Verwendung unserer Körperöle:
– für Rheuma Pindaöl
– Kottamchukkadi bei Gelenkbeschwerden
– bei Hautbeschwerden Eladi oder Nalpamanadi
– bei neurologischen Beschwerden Dhanwantaram


Wie lange sollte eine Ayurveda Kur dauern?

Joseph: Unsere Gäste bleiben in der Regel sieben Tage, das ist für Prävention und zum Ausprobieren ideal. Bei chronischen Beschwerden empfehlen wir längere Aufenthalte von mind. 14 Tagen. Das ist dann z. B. unsere Panchakarma-Kur.

Warum schätzen so viele Gäste eine Ayurveda-Kur im Kurhaus Hotel Bad Bocklet?

Joseph: Wir führen den hohen Anteil an Wiederholungsgästen darauf zurück, dass unsere Gäste mit den Ergebnissen ihrer Kuren sehr zufrieden sind und sich ihre Lebensqualität verbessert.

Einige Gründe aus unserer Sicht:
– Unser qualifiziertes Therapeutenteam aus Kerala, dem Stammort für ayurvedische Anwendungen.
– Ein wichtiger Bestandteil für eine erfolgreiche Kur ist auch das ayurvedische Essen, das von unserem indischen Koch aus Kerala zubereitet wird. Das Kurhaus Hotel Bad Bocklet bereitet diese Kost sehr schmackhaft zu und unsere Gäste genießen ihre Mahlzeiten im wunderschönen Ambiente unseres historischen Speisesaals.
– Das Frühstück gibt es jetzt neu am Buffet mit warmem Brei, gedünstetem Obst, Trockenobst, Honig und Ghee (geklärte Butter). Dazu gibt es Ayurvedatee wie Ingwer-Zitronentee, Ingwerwasser, Fenchel- und Kamillentee So lernen die Gäste bei der Kur, ihr Essverhalten gesünder auszurichten.
– Wir achten auch auf faire Preise, denn es ist uns wichtig, dass möglichst viele Menschen sich eine Ayurveda-Kur leisten können.
– Ein wichtiger Pluspunkt ist unser Kurpark direkt vor der Hoteltür. So können unsere Gäste sofort beim Heraustreten in der herrlichen Natur spazieren gehen und entspannen.
– Nicht zu vergessen und das schätze ich persönlich auch sehr: Die Rhöner sind sehr freundlich, sie lächeln oft, nicht nur im Kurhaus, sondern im ganzen Ort. Das wird von den Gästen gelobt. Die menschliche Nähe trägt dazu bei, dass man sich nicht verloren, sondern geborgen fühlt.

Wie kann man sich für einen Ayurveda-Aufenthalt zu Hause vorbereiten?

Joseph: Eine sehr wichtige Frage! Denn es ist sehr wichtig, sich schon zu Hause auf die Ayurveda-Kur vorzubereiten:

– Verzichten Sie eine Woche vorher auf Kaffee.
– Setzen Sie auf eine leichte, gut verdauliche Ernährung wie frisch gekochte Nahrung (Reis, Gemüse, Suppen)
– Vermeiden Sie schwer Verdauliches wie Fettiges, Rohkost.
– Reduzieren Sie Ihren Fleisch-, Fisch- und Eierkonsum
– Schränken Sie sich beim Verzehr von sauren Nahrungsmitteln ein. Saures reizt die Schleimhäute, fördert Entzündungsprozesse im Körper.
– Versuchen Sie, sich regelmäßig zu ernähren und Ihre Hauptmahlzeit mittags einzunehmen.
– Trinken Sie über den Tag verteilt viel heißes Wasser.
– Versuchen Sie schon vor Anreise zur Ruhe zu kommen, auszuschlafen, Anstrengungen zu vermeiden.


Welche Kuren sind für was geeignet?

Joseph: Grundsätzlich sind alle unsere Ayurveda-Kuren zur Prävention geeignet, die Panchakarma-Kur empfehlen wir insbesondere bei chronischen Beschwerden.

Unsere Kuren im Überblick:
Ayursparsha: Einstieg in ein gesünderes Leben mit Ayurveda
Ayurshaanti: Friedlichkeit durch Ayurveda
Swaasthya – Einklang im Leben: dem Alltagsstress entfliehen und Praktiken für den Alltag erlernen
Rasayanakur: für neue Energie
Panchakarmakur: Intensive Reinigungstherapie
Langhanakur: ideal zur Gewichtsreduzierung, vertiefte Panchakarma-Kur für Lebensstil-Beschwerden.

WICHTIG: Nicht empfehlenswert ist eine Ayurveda-Kur im ersten und letzten Trimester der Schwangerschaft, sowie während der Chemotherapie, bei Pflegebedürftigkeit und bei akuten Beschwerden.

Was mache ich NACH der Ayurveda-Kur zu Hause?

Joseph: Für einen optimalen Kurerfolg ist es ratsam, nach der Kur noch einige Tage der Ruhe einzuplanen. Vor Ihrer Abreise erfolgt noch ein gründliches Abschlussgespräch mit vielen Informationen und Tipps für zu Hause.

Meine generellen Empfehlungen für den Alltag:
– wenig Kaffee
– gut frühstücken, mittags die Hauptmahlzeit und am frühen Abend ein leichtes Essen
– nicht zu viel Kaltes essen, vor allem in der kalten Jahreszeit – eine kalte Umgebung und kaltes Essen strengen den Körper sehr an. Für eine richtige Verdauung benötigt der Körper 37 Grad Innentemperatur.
– trockenes Essen meiden, wenig Backwaren essen
– abends keine schweren Rohkostsalate, keinen Quark oder Joghurt
– Milch und Fisch nicht zusammen essen, das Gleiche gilt für Milch und Banane: das verschleimt auf Dauer und kann zu Krankheiten verursachen.
Individuellere Empfehlungen hängen vom Körpertyp und Dosha ab, vom Alter und vom „Verdauungsfeuer“.


Sollte man Fruchtzucker meiden?

Joseph: Generell sind Früchte gut, aber heute ist unser Verdauungsfeuer gestört durch unser hektisches Leben. Deshalb entwickeln sich auch Intoleranzen. Es gibt immer einen Hintergrund für Intoleranzen, ich empfehle das immer zu checken.

Fruchtzucker ist generell eine gute Quelle. Das Obst hängt wiederum vom Körpertyp ab. Nicht jeder sollte alles Obst essen.


Was halten Sie von Mundölziehen?

Joseph: Mundölziehen entspannt die Nerven, vermeidet Entzündungen und fördert das Verdauungsfeuer. Ich empfehle Sesamöl gekocht mit Zusätzen wie Kardamom, Nelken und Pfefferkörner. Solch ein Öl kann man selbst zubereiten oder auch kaufen.
Bei der Anwendung empfehle ich einen Löffel nach dem Zähneputzen wirken zu lassen.

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